Wenn ich nach einem gelungenem 5S Workshop mit der 5S-Checkliste um die Ecke komme, dann wird zunächst skeptisch geguckt.


❓ Wieso ist das so? Was denken die Mitarbeiter im ersten Moment? Könnte man das auch anders machen?

In erster Linie denken die meisten Mitarbeiter an Kontrolle, wenn sie die 5S-Checkliste sehen. 

Jetzt wollen sie auch noch sehen, ob wir die optimierten Arbeitsabläufe einhalten. Kommt einen entgegengeflogen.

❗ Der 5S-Checkliste wird sofort misstraut und wohlmöglich dem Chef ebenfalls.

Das muss nicht sein, wenn man den Mitarbeitern vor der Einführung, am besten noch in der Phase des 5S Workshops, erläutert was die 5S-Checkliste wirklich bezwecken soll. 

Hauptaugenmerk ist nämlich das Identifizieren von weiteren Abweichungen, unnötigen Arbeitsabläufen oder Verbesserungspotenzialen am besagten Arbeitsablauf nach einer ersten Verbesserung durch 5S. Denn das Verbessern hört nie auf.

Die 5S-Checkliste soll nicht vorrangig Bestätigen was schon als Standard installiert wurde, sondern soll diesen Standard und den eigentlichen Arbeitsablauf weiterentwickeln. Also ständig verbessern. Somit ist sie ein wichtiger Bestandteil meiner 5S-Methode.

❓ Und wie gestaltet sich nun so eine 5S-Checkliste? 

✅️ Zunächst muss der Arbeitsablauf, über alle Standards hinweg, täglich beobachtet und bestätigt werden (siehe Tagesspalten). 

✅️ Fällt den Mitarbeitern eine Abweichung/Störung auf, neue oder bereits bekannte, kann diese direkt auf der 5S-Checkliste (roter Punkt) und unter Kommentare vermerkt werden.

✅ Offen und transparent wird dargestellt, was aktuell an diesem Arbeitsbereich in Ordnung oder nicht in Ordnung ist.

✅ Nach einem Monat zirka, haben die Mitarbeiter und der Chef ein gutes Bild von der Situation im Arbeitsbereich. Dieses wird dann in einem monatlichen Regelmeeting besprochen und daraus erfolgen Maßnahmen zur Verbesserung. 

✅ Im Anschluss werden die gemeinsamen Erkenntnisse im Team besprochen und somit zum neuen Standard.